Ästhetisierung der Arbeiterklasse: Der Traum vom Armsein (taz.de)
from mettwurstkaninchen@feddit.de to dach@feddit.de on 24 Aug 2023 06:35
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#dach

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Guildo@feddit.de on 24 Aug 2023 07:32 next collapse

Das sind hinterher dieselben Leute die Sprüche wie “Man muss sich nur bemühen.” “Man kann alles erreichen.” und “Wer mit 20 Jahren nicht links ist, der hat kein Herz, wer es mit 40 Jahren noch ist, hat kein Hirn.” kloppen.

[deleted] on 24 Aug 2023 08:25 next collapse

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iamkindasomeone@feddit.de on 24 Aug 2023 08:54 next collapse

Schwacher Artikel. Wer nicht zwischen Klasse und Arm / Reich differenzieren kann, der sollte halt keinen solchen Artikel schreiben. Man kann ein Kind der Arbeiterklasse sein und trotzdem in einem Einfamilienhaus aufgewachsen sein. Die eigenen Eltern können selbst arm gestartet sein und am Ende den Kindern beispielsweise bei der Miete aushelfen. Und nur weil meine Eltern beispielsweise ein Haus besitzen und vlt ein gutes Auto, heißt es doch noch lange nicht, dass ich als Sohn oder Tochter aktuell nicht pleite sein kann, weil ich gerade in einem Studentenjob ausgebeutet werde.

vanZuider@feddit.de on 24 Aug 2023 10:59 collapse

Und nur weil meine Eltern beispielsweise ein Haus besitzen und vlt ein gutes Auto, heißt es doch noch lange nicht, dass ich als Sohn oder Tochter aktuell nicht pleite sein kann, weil ich gerade in einem Studentenjob ausgebeutet werde.

Es heißt aber auch, dass du die Option hast, deine Eltern anzubetteln bevor du bei Leuten wie der Autorin dieses Artikels schnorren gehst. Wobei ich mich ehrlich gesagt auch frage, wie sich diese Situationen genau abgespielt haben; oder ob sie einfach angenommen hat, die andere Person wäre arm, weil diese nie von sich aus die Rechnung übernommen hat.

iamkindasomeone@feddit.de on 24 Aug 2023 11:06 collapse

Mir geht es ja nicht um die Leute und deren Verhalten, sondern um die völlig sinnlose Darstellung der Arbeiterklasse. Das ist ein Problem von wohlhabend und nicht-wohlhabend, und kein generelles Attribut der Arbeiterklasse. Mittelschicht und Co sagen überhaupt nichts darüber aus, wie jemand sein Geld verdient hat, auch wenn es Nicht-Arbeiter hier deutlich einfacher und komfortabler haben und ab gewissen Vermögenswerten diese fast exklusiv besitzen, aber es ist einfach Käse, dass Arbeiter immer gleichgesetzt werden kann mit Armut.

Guildo@feddit.de on 24 Aug 2023 13:36 collapse

Ich weiß garnicht, warum das Attribut Arbeiterklasse hier eingeführt wird. So wie ich das verstanden habe, geht es da eher so um Studenten. Also Leute, die aus reicheren Elternhaus kommen und dann wenig Geld im Studium zur Verfügung haben. Das kommt durchaus öfters vor und ist nichts außergewöhnliches. Diese Leute haben, trotz ihrer temporären Armut, ein ganz anderes Mindset. Für mich bestätigt der Artikel auch nur den einfachen Satz: “Das Sein bestimmt das Bewusstsein.” - Sobald sich die Einkommensverhältnisse ändern, wird sich das schnell wieder ändern. Wahre Einsicht kommt dadurch, dass man es wirklich von kleinauf erlebt hat oder indem man die Zusammenhänge grundlegend verstanden hat. Und beides ist bei diesen Menschen eher nicht der Fall.

geissi@feddit.de on 24 Aug 2023 14:46 collapse

tl:dr Wer nicht unter der Brücke lebt, hat sich gefälligst in Poloshirt und Khakis zu kleiden.
Wer trotzdem T-Shirt und zerrissene Hose trägt, wie jedermann, begeht “Klas­sen­tou­ris­mus”.

5714@lemmy.dbzer0.com on 24 Aug 2023 21:28 collapse

So 'n Mittelschichtsreflex muss doch nicht sein und verklärt die geschilderten realen Dinge. Solange niemand an den gelebten Alditütenhumor geht ist alles paletti, was?