Klimaschutz: Die heimlichen Einflüsterer der FDP - Kolumne (www.spiegel.de)
from mettwurstkaninchen@feddit.de to dach@feddit.de on 22 Aug 2023 15:35
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#dach

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muelltonne@feddit.de on 22 Aug 2023 17:23 next collapse

Und jetzt die spannende Frage: Wie verhindern wir genau das? Natürlich haben die Ölfirmen, die Ölstaaten, die Länder mit reichhaltigen Gasvorkommen etc. überhaupt kein Interesse, dass wir hier Energiewende machen und nicht mehr Milliarden jedes Jahr rüberschicken, weil wir Solar auf dem Dach haben. Und wie man im Artikel schön sieht, sind diverse Politiker arg käuflich.

DrunkenPirate@feddit.de on 22 Aug 2023 18:20 collapse

Ich finde das so bitter, weil ja viele junge Wähler die FDP gewählt haben. War ja scheinbar ganz sexy auf Social Media unterwegs. Tja und nun, voll verarscht worden. Klimapolitik verkackt. Fehlt nur noch Demografie/ Renten zu verkacken. Tja.

pleb_maximus@feddit.de on 22 Aug 2023 19:20 collapse

Achja, der Schäffler. Zu dem hab ich mir vor etwas über einem Jahr mal einen Post auf der anderen Seite mit ein wenig gucken auf Wikipedia verfasst. Ich kopier den mal hier herein, habe aber nicht für jeden Wiki-Artikel geguckt ob die Zitate sich da noch so finden oder der Artikel zwischenzeitlich geändert wurde.

Außerdem möchte ich zum Themenkomplex Atlas-Initiative auch nochmal Andreas Kempers Haus des Goldes Playlist auf YouTube heruasstellen. Beleuchtet das Ganze mMn auch sehr gut.


Nicht nur in diesem Bingo punktet der. Schau dich mal weiter auf seiner Wiki-Seite um.

Schäffler versteht sich als klassischer Liberaler.[22] 2009 war er Redner auf der Gründungsveranstaltung der „Libertären Plattform in der FDP“, welcher er aber nicht beitrat.[23] Die Süddeutsche Zeitung charakterisierte ihn als Anhänger des „Manchestertums“, eines „extremen Wirtschaftsliberalismus“.[6] […]

Im September 2010 gründeten Schäffler und weitere Abgeordnete die inzwischen inaktive parteiinterne Gruppe Liberaler Aufbruch, die sich an Friedrich August von Hayek orientiert.[25] Die Gruppe forderte unter anderem, das Antidiskriminierungsgesetz abzuschaffen, vertragsbrüchige Staaten aus der Eurozone auszuschließen und die Emissionsminderungsziele der Klimapolitik zu überprüfen. Schäffler wurde im Juni 2011 mit der Auffassung wiedergegeben, das staatliche Geldmonopol sei zu beenden.[26]

Wem Hayek jetzt nichts sagt: Der hat uns u.a. Reagan und Thatcher eingebracht und war ein Fan von Pinochet. Außerdem aus Hayeks Wiki-Artikel:

Slobodian weist darauf hin, dass Hayek nach seinem ersten Besuch in Südafrika 1963, gemeinsam mit Friedman und Hutt, der ihn beherbergt hatte, vor den Gefahren einer unbeschränkten Demokratie gewarnt und die Notwendigkeit der Abschottung der ökonomischen Weltordnung vor politischen Forderungen nach sozialer Gerechtigkeit unterstrichen sowie insofern die diplomatische Isolierung der weißen Minderheitsregierungen kritisiert hatte. Nach seinem zweiten Besuch 1978 habe Hayek die als Rufmord bezeichnete öffentliche Verunglimpfung von Apartheid sowohl als eine Ungerechtigkeit wie auch einen Fehler bezeichnet, weil die Totalität standhalten müsse gegen ruinöse Forderungen globalisierter Moralvorstellungen, wie sie etwa die UN mit ihren diskriminierenden Strafverfahren verfolge. Auch folgte er Friedman, der gegen das Waffenembargo gegen Rhodesien und Südafrika eingetreten war, weil es die Internationale Wirtschaftsordnung zerstören würde und dem mit einem militanten Globalismus begegnet werden müsse. In der Folge wandten sich die Ökonomen dem politischen System zu, das die Wiederherstellung einer wirksamen Marktordnung unterstützen würde.[182]

Ein ganz toller Mensch also und mir scheint er sei nicht gerade Demokratiefreund gewesen zu sein. Aber zurück zu Schäfflers Artikel.

Schäffler ist Mitglied der Ludwig-Erhard-Stiftung.[3] […]

Hmm… Ludwig-Erhard Stuftung habe ich doch auch schonmal irgendwo gehört. Was war da noch?

Im Jahre 2018 lehnte Friedrich Merz den von der Stiftung verliehenen Ludwig-Erhard-Preis ab. Er begründete dies mit den publizistischen Aktivitäten des Vorstandsvorsitzenden der Stiftung, Roland Tichy. Kritiker werfen Tichys Onlinemagazin Tichys Einblick vor, es schreibe rechtspopulistisch. Vier Mitglieder der Jury, Rainer Hank, Ulric Papendick, Nikolaus Piper und Ursula Weidenfeld, nahmen den Vorfall zum Anlass, zurückzutreten. Sie warfen Tichy vor, er würde die Stiftung als „Reputationsmaschine“ für seine publizistischen Tätigkeiten machen. Ebenso kritisierten sie, dass der stellvertretende Vorsitzende Oswald Metzger Büroleiter bei Tichy geworden sei. Andere Jurymitglieder, Thomas Mayer und Frank Schäffler, sprachen sich für Tichy aus. Schäffler sah eher „innerhalb des Liberalismus ein Zerwürfnis zwischen den Anhängern des Merkel-Kurses und dessen Gegnern, sei es bei der Euro-Rettung und nun beim Migrationsstreit“.[18]

Ein kleiner Auszug aus der ‘Ausrichtung und Rezeption’ Kategorie von Tichys Einblick:

Daniel Bax bezeichnet Tichys Einblick als „von der Tendenz her eher rechtspopulistisch und nationalkonservativ“ und r

pleb_maximus@feddit.de on 22 Aug 2023 19:20 collapse

Teil 2 vom Post weil sonst zu lang:

Und eigentümlich frei ist auch ein wirklich tolles Blatt:

eigentümlich frei veröffentlicht Beiträge, die den menschengemachten Klimawandel leugnen. Zu diesem Thema publiziert unter anderem Holger Thuß, Präsident des EIKE, in der Zeitschrift.[13] Annette Henninger sieht die Zeitschrift als Teil eines rechten Publikations- und Zitations-Netzwerks zusammen mit Freie Welt, Junge Freiheit, PI-News, Achse des Guten und dem Faktum Magazin, das Beiträge aus dem den Klimawandel verharmlosenden Blog Science Files verbreitet.[14]

Die Politikwissenschaftlerin Karin Priester schrieb Ende 2010 in APuZ, dass der minimalstaatliche Libertarismus in Deutschland ein Forum in der Zeitschrift eigentümlich frei finde. Die ideologischen Leitfiguren seien die politischen Philosophen Murray Rothbard und Ayn Rand, welche Eigennutz und Egoismus moralphilosophisch als Tugenden legitimierten. Ziel sei die staatlich ungehinderte Nutzenmaximierung neuer „Leistungsträger“. Das Grundübel sähen sie im „Sozialdemokratismus“, welcher auch die CDU unter Vorsitz von Angela Merkel befallen habe. Seit 2007 suche der Herausgeber von eigentümlich frei, André Lichtschlag, der ein Bündnis radikal libertärer und nationalkonservativer Kräfte anstrebe, auch die Nähe zum Rechtsextremismus. Priester machte dies an Interviews mit dem NPD-Vorsitzenden Udo Voigt und dem Nationalanarchisten Peter Töpfer sowie zwei Artikeln (aus den Jahren 2003–2004) von Angelika Willig fest, die für die Junge Freiheit schrieb, dann 2008 bis 2009 Chefredakteurin von Hier & Jetzt und danach Autorin der Deutschen Stimme war. Als ideologisches Bindeglied zwischen Libertarismus und Rechtsextremismus fungierte laut Priester der Sozialdarwinismus mit der naturgewollten Überlegenheit der Starken gegenüber den Schwachen und der Elite gegenüber der Masse.[16]

Die paar Wiki-Zitate, die ich hier rausgesucht habe, werfen kein tolles Licht auf unseren Spezialisten hier. Scheint mir doch eher ein Radikalkapitalist als ein Demokrat zu sein. Das macht das folgende mMn nur um so scheinheiliger:

Schäffler war bis Anfang 2021 Mitglied der Friedrich A. von Hayek-Gesellschaft. Sein Austritt steht im Zusammenhang mit der fehlenden Distanzierung des Vereins zur Alternative für Deutschland.[44]

Das fällt ihm in 2021 ja früh auf. Und die nähe der Blaunen zu der Gesellschaft und umgekehrt ist gar nicht so verwunderlich. Das sind halt nicht nur alles Faschisten wie Höcke in der Partei, es gibt auch andere Demokratiefeinde. Dazu sei einmal Andreas Kempers ‘Degussa und Demokratiefeindlichkeit’ empfohlen. Da geht es zwar erst um 48:00 explizit um die AfD, zeigt aber schön das Geflecht im Umfeld von Fincks Degussa Goldhandel auf und ordnet das ein. Da gibt es dann auch nochmal eine Querverbindung zu ‘eigentümlich frei’. Finck hat die AfD übrigens auch direkt unterstützt.
(Die ganze Haus des Goldes-Playlist ist als weiterführendes hören oder als lesen auf seinem Blog zum Thema Libertäre, Finck, Hans-Hermann Hoppe und Markus Krall übrigens zu empfehlen)

Apropos Hans-Hermann Hoppe. Der ist übrigens im Redaktionsbeirat von eigentümlich frei und schreibt auch dort. 2005 hat er sich in einem Interview mit der ‘Junge Freiheit’ als Feind des demokratischen Staates bezeichnet Wenn wir uns jetzt vor Augen führen, dass der Schäffler sein Engagement bei eigentümlich frei wegen derer Unterstützung von Princci beendet hat, er aber scheinbart kein Problem gehabt zu haben scheint, dass dort ein selbstbezeichneter Feind des demokratischen Staates im Redaktionsbeirat sitzt, sollten alle Alarmglocken losschrillen. Insbesondere, da das meiste aus Wiki-Artikeln zusammengetragen ist. Ein wenig kratzen an der oberfläche und schon kommt heraus, dass es von ihm nur ein Hop zu einem Demokratiefeind ist. Und das in der ach so netten FDP.