(S+) Alkoholiker-Pflegeheim in Hamburg: Sie trinken sich zu Tode, kontrolliert und betreut
(www.spiegel.de)
from Cokes@feddit.org to dach@feddit.org on 31 Aug 2024 21:28
https://feddit.org/post/2423100
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Ich habe verzweifelt nach “Namen von der Redaktion geändert” gesucht - eine perfektere Name-Arbeitsplatz-Kombo gibt es wohl nicht.
Als familiärer Angehöriger einer Alkoholikerin, die es nicht wahr haben will aber dringend sollte, hoffe ich, dass diesen Leuten ein würdiges und halbwegs angenehmes Lebensende gegeben wird. ___
Na wird es ja. Du kannst nicht verlangen, dass die Leute noch Idealen folgen wollen, die für sie eh nie den gleichen Stellenwert hatten wie für dich. Sie sollen es ertragen können, nicht trinken ist die qualvollere Option. Und sich nicht an die Anweisungen von jüngeren Klugscheißern halten zu müssen ist würdevoll. Wenn ich mal ins Heim muss dann will ich in so eins.
Sterben an Leberzirrhose ist alles mögliche aber weder angenehm noch würdevoll. Ich gehe davon aus, dass OP die medizinische (palliative) Versorgung meinte die dann notwendig sein wird.
Das war nicht als Kritik an der Einrichtung gedacht, sondern einfach mein Wunsch, dass dieses Pflegeheim genau das ermöglicht. Ein “dadurch” hätte es vllt deutlicher gemacht.
@Lhianna@feddit.orgs Kommentar passt aber auch…und schürt bei mir auch eine persönliche Angst. Scheiß Alk.
Wenn du darüber reden willst, dann kannst du dich jederzeit bei mir melden. Ich hab das zweifach hinter mir und weiß wie schwierig das ist.
Wenn es sich um eine belletristische Erzählung handeln würde, würde man wohl von einem “sprechenden Namen” reden.
Oh Mann ich bin echt kein Prohibitionist, aber es ist schon erwähnenswert was für gesundheitliche und soziale Schäden Alkohol verursacht. So viel Not und Elend im Heim. Das sind Menschen am absolut untersten Limit unserer Gesellschaft.
Solche Sätze zeigen einem schonungslos die andere Seite unserer Volksdroge, abseits von Werbedeals, Marketing-Kampagnen und Trikot-Sponsorings.
Wow ja definitiv! Das schlimme ist, wenn du so weit bist, bringt dich das nicht mehr Trinken genauso ins Grab wie das Trinken.
Ohne Medikamente kommst du aus dieser Sucht nicht lebend wieder heraus. Stichwort: Delirium Tremens
Etwas OT aber eine andere Perspektive zu diesem Problem:
Ich habe nie verstanden warum in Altenheimen Alkohol, Drogen und Rauchverbot herrscht.
Wer sein Leben lang Rauschmittel konsumiert hat, soll es meiner Meinung nach auch im betreuten wohnen machen dürfen. Wer im Alter damit anfangen möchte, sollte auch die Möglichkeit dazu haben.
(Von sex will ich gar nicht reden, da gibt es nun wirklich keine vernünftigen Gründe das auch nur einzuschränken)
Naja, je nach Medikamenten die eingenommen werden müssen ist Alkoholkonsum schon eher schwierig. Das muss das Pflegepersonal ja auch erstmal stemmen.
Ja das stimmt schon. Hier sollte aber ein " Ich rate ihnen von Alkoholkonsum ab" des Arztes reichen.
Und dann hast du Altersdemenz und Altersstarrsinn und allgemeine Vergesslichkeit. Da ist es mit so einem Hinweis vom Arzt nicht getan und das Pflegepersonal ist ohnehin schon überlastet.
Theoretisch hast du recht, praktisch sind Leute unter Drogen unberechenbar und demente Personen noch viel mehr. Das kann man keinem Pflegepersonal zusätzlich antun.
Was Sex angeht: die Grenzen von “einvernehmlich” zu “so lange nerven bis was geht” sind in so engem Lebensraum wie eine geriatrische Wohngmeinschaft oder Altenheim fließend. Das ist ähnlich problematisch wie in betreutem Wohnen.
So schade es ist, aber das öffnet ein bisschen die Büchse der Pandora.
Zum Rauchverbot: Es braucht keine Demenz damit Leute mit ner vergessenen Kippe die Bude in Brand setzen. Dann Pack noch ein paar Medikamente dazu die einen Körper im Zweifel schneller zum schlafen bringen als du es geplant hast und Zack liegt die Kippe unterm Vorhang und zündelt rum.