Ich sehe schon, dass auch Spiele wir „Fortnite“ einen Gewinn bringen können, wie zum Beispiel den sozialen Zusammenhalt unter Freund:innen. Viel stärker ist der Nutzen noch in „Minecraft“, wo man gemeinsam bauen und Projekte umsetzen kann. Die Spiele, die eine unverhältnismäßige Belohnungserwartung schüren, sind das Problem.
Das finde ich umsetzbar. Statt zocken ganz zu verbieten, sinnvolle Spiele aufzeigen.
CyberEgg@discuss.tchncs.de
on 02 Jan 2025 19:08
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Und auch vernünftig begleiten. Z.B. einen eigenen Minecraft-Server für die Kinder und ihre Freunde bereitstellen und moderieren, statt hoffen dass auf öffentlichen Servern schon alles mit rechten Dingen zugeht.
fairchild@sopuli.xyz
on 02 Jan 2025 19:45
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Ja das und Wert darauf legen, dass die Gemeinschaft auch anders bestärkt werden kann indem man wirklich zusammen spielen kann im Sinne von im selben Raum anwesend. Soziale Isolation durch Medien ist halt auch so ein Ding.
aaaaaaaaargh@feddit.org
on 02 Jan 2025 22:56
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Minecraft ist einfach die logische Weiterentwicklung von Lego. Ich finde das in dem Kontext auch total ok.
Wären jüngere Kinder nicht vielleicht auch ganz gut mit Mixed Reality bzw AR zu begeistern? Hab jetzt nichts konkretes im Kopf, aber dann würden sie wenigstens zum Teil mit der physischen Welt interagieren.
fairchild@sopuli.xyz
on 02 Jan 2025 19:42
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Vielschichtiges Thema über das ich mich gerne immer wieder auskotze.
Ach Dinos, Ritterburg oder Spielplatz im Freien, wird alles nicht mehr so genutzt oder? Zum Einen ist es wirklich auch die Sache der Eltern. Ich sehe das selbst in der Familie, wenn dann lieber selbst mal auf der Couch gechillt wird und ne Stunde am Handy gescrollt wird statt mit dem Kind zu spielen und eine menschliche Interaktion zu haben - aber oft auch aus Erschöpfung. Vorbild?
Letztens meine Cousine besucht und war echt sehr erstaunt wie die Tochter im Grundschulalter sich einfach das Handy der Mutter gekrallt hat und damit im Zimmer verschwand und ewig dransaß. Aber anscheinend “normal” heute, zumindest in deren Freundeskreis?
Dann am Nachmittag noch Kinderfilme angeschaut damit Mama sich mal ne halbe Stunde hinlegen kann. Also Medien als Babysitter, weil die Gesellschaft nicht so funktioniert dass man sich mehr gut ums Kind kümmern kann, weswegen auch immer? Der Film war übrigens selbst für mich komplette Reizüberflutung, das hab ich vllt. ne halbe Stunde mitgemacht.
Sind zum Anderen also auch die Medien selbst die einfach anders sind als die der Elterngeneration? Wenn ich mich erinner gabs bei mir lange mal nur das Dschungelbuch bei Oma, Fernseher hatten wir ewig gar keinen. Ansonsten halt Hörbücher auf Kassette. Zocken auch nur bei Freunden, aber das ist vielleicht auch in den 90ern schon Ausnahme gewesen.
Im Grunde ist man doch als Erwachsener schon nicht fähig den ganzen Medienkram zu verarbeiten der so tagtäglich abgeht, wie soll das denn erst bei einem Kind funktionieren?
Kinder lernen schnell und eben das was vorgelebt wird. Verstehen tun sie das lange nicht wirklich glaube ich. Wenn man also wirklich eine Lösung möchte, dann wäre dringend Aufklärungsarbeit nötig, und zwar bei den Eltern. Dauernd den Fehler bei den MedienGiganten suchen finde ich schwierig. Die ziehen doch eh ab was sie wollen und was da alles abgeht checken die meißten Erwachsenen doch nicht ma oder wollen es nicht wahrhabenl, wieso sollten sie dann an die Kinder denken.
Ja, wir haben ein Problem und ja, eine gestzliche Regelung muss auch her aber das Thema wird Politisch halt auch eher nur zur Durchsetzung anderer Dinge ausgeschlachtet anstatt halt auch die Verantwortlichen miteinzubeziehen und das sind nun mal auch die Eltern bzw. eine Gesellschaft in der der Besitz eines Smartphones bzw. Zugang zu Mediem bei Grundschulkindern absolut normalisiert wird. Was fehlt ist auch einfach die Debatte in der Öffentlichkeit, aber die fehlt bei vielen Themen heutzutage.
Vielleicht machen es die Insta, TikTok oder YouTube Muttis ja doch richtig, wenn deren Kindern dann mit spätestens 10 Jahren so dermaßen die Schnauze voll von Social Media oder ihrer Rolle als Kinderarbeiter ohne Recht an Bild und Privatsphäre haben.
Leider echt schwierig, sowas zu reglementieren. In der Spieleentwicklung spricht man von “Juice”, wenn man Sound-Effekte und visuelle Effekte einbaut, die an sich nichts zum Gameplay beitragen, sondern nur dafür sorgen sollen, dass sich das Spiel befriedigend anfühlt.
Bei Brawl Stars wird damit wohl etwas übertrieben, aber was einem als Spieler oft gar nicht bewusst ist, ist dass das wirklich bei quasi allen Spielen gemacht wird. Wenn man selbst anfängt ein Spiel zu entwickeln, dann denkt man sich oft am Anfang, dass das total langweilig ist, weil man eben noch keinen Juice eingebaut hat.
So sieht zum Beispiel ein Spiel aus, das fast¹ keinen Juice hat: www.chiark.greenend.org.uk/…/undead.html
Das ist in dem Fall trotzdem ein tolles Spiel, weil das Spielkonzept sehr gut ist, aber ein Großteil der Spielerschaft wird sofort abgeschreckt, weil das Glücksgefühl erst eintritt, wenn man sich ein paar Minuten damit beschäftigt hat.
Bedeutet nicht, dass es nicht auch einen guten Mittelweg geben kann. Dark Souls und Co. haben z.B. befriedigende Geräusche, wenn man erfolgreich pariert, aber:
dazu muss man erstmal eine Parade hinbekommen. Es belohnt eine gute Leistung.
es stellt einen trotzdem auch vor ein größeres Ziel, nämlich z.B. einen schweren Bosskampf zu gewinnen.
Aber ja, auch da wieder, ein Großteil der Spielerschaft ist für Dark Souls nicht zu haben. Und sehr viele Spieler:innen mögen es, wenn ihnen der Juice geradezu um die Ohren gehauen wird, nicht nur die jüngste Generation. Für diese Spieler:innen ist es Teil des Spaßes.
Und dann sind wir bei einer richtig bescheidenen Debatte angekommen: Wie viel Spaß darf ein Spiel machen?
¹) Wenn man gewinnt, dann blinkt das Spielfeld kurz.
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Das finde ich umsetzbar. Statt zocken ganz zu verbieten, sinnvolle Spiele aufzeigen.
Und auch vernünftig begleiten. Z.B. einen eigenen Minecraft-Server für die Kinder und ihre Freunde bereitstellen und moderieren, statt hoffen dass auf öffentlichen Servern schon alles mit rechten Dingen zugeht.
Oder noch besser: www.luanti.org
Ja das und Wert darauf legen, dass die Gemeinschaft auch anders bestärkt werden kann indem man wirklich zusammen spielen kann im Sinne von im selben Raum anwesend. Soziale Isolation durch Medien ist halt auch so ein Ding.
Minecraft ist einfach die logische Weiterentwicklung von Lego. Ich finde das in dem Kontext auch total ok.
Wären jüngere Kinder nicht vielleicht auch ganz gut mit Mixed Reality bzw AR zu begeistern? Hab jetzt nichts konkretes im Kopf, aber dann würden sie wenigstens zum Teil mit der physischen Welt interagieren.
Vielschichtiges Thema über das ich mich gerne immer wieder auskotze.
Ach Dinos, Ritterburg oder Spielplatz im Freien, wird alles nicht mehr so genutzt oder? Zum Einen ist es wirklich auch die Sache der Eltern. Ich sehe das selbst in der Familie, wenn dann lieber selbst mal auf der Couch gechillt wird und ne Stunde am Handy gescrollt wird statt mit dem Kind zu spielen und eine menschliche Interaktion zu haben - aber oft auch aus Erschöpfung. Vorbild?
Letztens meine Cousine besucht und war echt sehr erstaunt wie die Tochter im Grundschulalter sich einfach das Handy der Mutter gekrallt hat und damit im Zimmer verschwand und ewig dransaß. Aber anscheinend “normal” heute, zumindest in deren Freundeskreis? Dann am Nachmittag noch Kinderfilme angeschaut damit Mama sich mal ne halbe Stunde hinlegen kann. Also Medien als Babysitter, weil die Gesellschaft nicht so funktioniert dass man sich mehr gut ums Kind kümmern kann, weswegen auch immer? Der Film war übrigens selbst für mich komplette Reizüberflutung, das hab ich vllt. ne halbe Stunde mitgemacht.
Sind zum Anderen also auch die Medien selbst die einfach anders sind als die der Elterngeneration? Wenn ich mich erinner gabs bei mir lange mal nur das Dschungelbuch bei Oma, Fernseher hatten wir ewig gar keinen. Ansonsten halt Hörbücher auf Kassette. Zocken auch nur bei Freunden, aber das ist vielleicht auch in den 90ern schon Ausnahme gewesen.
Im Grunde ist man doch als Erwachsener schon nicht fähig den ganzen Medienkram zu verarbeiten der so tagtäglich abgeht, wie soll das denn erst bei einem Kind funktionieren?
Kinder lernen schnell und eben das was vorgelebt wird. Verstehen tun sie das lange nicht wirklich glaube ich. Wenn man also wirklich eine Lösung möchte, dann wäre dringend Aufklärungsarbeit nötig, und zwar bei den Eltern. Dauernd den Fehler bei den MedienGiganten suchen finde ich schwierig. Die ziehen doch eh ab was sie wollen und was da alles abgeht checken die meißten Erwachsenen doch nicht ma oder wollen es nicht wahrhabenl, wieso sollten sie dann an die Kinder denken.
Ja, wir haben ein Problem und ja, eine gestzliche Regelung muss auch her aber das Thema wird Politisch halt auch eher nur zur Durchsetzung anderer Dinge ausgeschlachtet anstatt halt auch die Verantwortlichen miteinzubeziehen und das sind nun mal auch die Eltern bzw. eine Gesellschaft in der der Besitz eines Smartphones bzw. Zugang zu Mediem bei Grundschulkindern absolut normalisiert wird. Was fehlt ist auch einfach die Debatte in der Öffentlichkeit, aber die fehlt bei vielen Themen heutzutage.
Vielleicht machen es die Insta, TikTok oder YouTube Muttis ja doch richtig, wenn deren Kindern dann mit spätestens 10 Jahren so dermaßen die Schnauze voll von Social Media oder ihrer Rolle als Kinderarbeiter ohne Recht an Bild und Privatsphäre haben.
Leider echt schwierig, sowas zu reglementieren. In der Spieleentwicklung spricht man von “Juice”, wenn man Sound-Effekte und visuelle Effekte einbaut, die an sich nichts zum Gameplay beitragen, sondern nur dafür sorgen sollen, dass sich das Spiel befriedigend anfühlt.
Bei Brawl Stars wird damit wohl etwas übertrieben, aber was einem als Spieler oft gar nicht bewusst ist, ist dass das wirklich bei quasi allen Spielen gemacht wird. Wenn man selbst anfängt ein Spiel zu entwickeln, dann denkt man sich oft am Anfang, dass das total langweilig ist, weil man eben noch keinen Juice eingebaut hat.
So sieht zum Beispiel ein Spiel aus, das fast¹ keinen Juice hat: www.chiark.greenend.org.uk/…/undead.html
Das ist in dem Fall trotzdem ein tolles Spiel, weil das Spielkonzept sehr gut ist, aber ein Großteil der Spielerschaft wird sofort abgeschreckt, weil das Glücksgefühl erst eintritt, wenn man sich ein paar Minuten damit beschäftigt hat.
Bedeutet nicht, dass es nicht auch einen guten Mittelweg geben kann. Dark Souls und Co. haben z.B. befriedigende Geräusche, wenn man erfolgreich pariert, aber:
Aber ja, auch da wieder, ein Großteil der Spielerschaft ist für Dark Souls nicht zu haben. Und sehr viele Spieler:innen mögen es, wenn ihnen der Juice geradezu um die Ohren gehauen wird, nicht nur die jüngste Generation. Für diese Spieler:innen ist es Teil des Spaßes.
Und dann sind wir bei einer richtig bescheidenen Debatte angekommen: Wie viel Spaß darf ein Spiel machen?
¹) Wenn man gewinnt, dann blinkt das Spielfeld kurz.